Geschichte
teufel

Der Sage nach sollen die Menschen das Spreewald-Labyrinth nördlich von Cottbus dem Teufel zu verdanken haben.

"Zwei große schwarze Ochsen hatte sich der Leibhaftige einst vor einen Pflug gespannt, um das Bett der Spree aufzubrechen. Als die Tiere ihm den Willen verweigerten und an der Deichsel mal nach rechts, mal nach links ausscherten, verlor der Leibhaftige die Geduld und flüchtete mit lautem Gebrüll zurück in die Hölle. Die beiden Ochsen jedoch jagten unaufhörlich Hunderte von Gräben ziehend weiter, bevor sie verschwanden. Zurück blieb eine geheimnisvolle Flußlandschaft, die sich die hier Siedelnden lange Zeit als krummes Teufelswerk erklärten."

Aber der Spreewald verdankt seine Entstehung natürlich nicht dem Teufel, sondern der Eiszeit.
Die nacheiszeitliche Spreewaldsenke füllte sich mit vielen Ablagerungen, wurde von zahlreichen, sich ständig verändernden Wasseradern durchsetzt und in wechselnden Abständen überschwemmt. Pflanzenreste setzten sich im steten Wechsel der Strömungen ab und so entstanden flache Moorböden neben sand- und schlickdurchsetzten Ablagerungen.

Am Anfang bestimmten Kiefern, noch vermischt mit Birken und Weiden das Landschaftsbild. Es folgten durch die zunehmende Erwärmung Eichen, Linden, Ulmen, Erlen und Buchen.

 

 

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Die Spuren der Zivilisation haben sich lange Zeit im unwegsamen Spreewald erst spät, dafür aber an manchen Stellen umso prägender eingegraben.

Die Artenvielfalt der Vogelwelt nahm mit der beginnenden landwirtschaftlichen Nutzung sehr stark zu.

Viele Dörfer am Rande des Spreewaldes sind heute durch ausgebaute natürliche Wasserläufe mit dem eigentlichen Spreewald verbunden. Mit dem flachen Kahn, früher das einzige Verkehrsmittel, wurde das Viehfutter von den Wiesen geholt und das Gemüse von den kleinen, erhöhten Äckern, die Kinder zur Schule gebracht und die Post befördert. Zu jedem Gehöft gehörte ein kleiner Hafen und mehrere Kähne, die noch heute typisch für den inneren Spreewald sind.

 

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Der Spreewald kann mit einer einzigartigen Vielfalt in der Pflanzen- und Tierwelt aufwarten.
So enthalten die ausgedehnten Naß- und Feuchtwiesen zahlreiche, anderswo bereits selten gewordene Wald-, Wiesen- und Sumpfpflanzen. Nur hier findet man größere Bestände an Sommer-Knotenblumen. Manche Wiesen im Spreewald sind im Hochsommer rotgefärbt von den Blüten des Blutweiderichs "Wetterfrosch".

Ebenso findet man hier im Spreewald eine prächtige Seerosengesellschaft wie weiße Seerosen und gelbe Teichrosen.

 

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Im Spreewald mit seiner einzigartigen Umwelt brüten viele unter Naturschutz stehenden Tiere wie Seeadler, Schwarzstorch oder Kraniche. Auch andere vom Aussterben bedrohte Arten wie Wiedehopf und Brachvogel brüten hier.

 

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